Es ist jetzt gute 18 Monate her, dass Full Tilt Poker vom amerikanischen Justizministerium  zum Schließen seines Angebots gezwungen wurde. Jetzt gibt es die Meldung, dass am 06. November die Neueröffnung ins Haus steht. Damit geht die lange und frustrierende Zeit zu Ende, in der Spieler ihre Einlagen nicht mehr ausgezahlt bekommen haben. Es ein klarer Erfolg für diejenigen, die lange darum kämpften, diesen Pokerraum wieder zurück ins Geschäft zu holen.

Es ging mal wieder um das gute Geld. Gleich nachdem das amerikanische Justizministerium gegen Full Tilt Poker vorgegangen war, entzog die AGCC (Alderney Gambling Control Commission) dem Anbieter die Lizenz. Dem Management von Full Tilt Poker wurde vorgeworfen, die Einnahmen nicht entsprechend den Lizenzvereinbarungen verwendet zu haben. Folglich fehlte später das Geld, um den Spielern die Gewinne auszuzahlen. Nach längeren Verhandlungen erklärte sich die französische Beteiligungsgesellschaft Bernard Tapie dazu bereit, den Anbieter für online Pokerräume freizukaufen. Kernproblem war die Auszahlung der Gelder an die amerikanischen Spieler. Während das amerikanische Justizministerium auf eine vollständige Einmalzahlung bestand, wollten die Manager der Bernard Tapie Beteiligungsgesellschaft nur einer allmählichen, gestückelten Zahlung an die ehemaligen Kunden vornehmen.

Dann kam ein anderer großer Anbieter für online Poker, PokerStars, ins Rampenlicht. Auch PokerStars wurde vom amerikanischen Justizministerium unter Beschuss genommen. Irgendwie schafften Sie es auch, das Geschäft außerhalb von Amerika am Laufen zu halten. Des Weiteren zahlte PokerStars die auferlegten Strafen und konnte so seinen Fall mit dem amerikanischen Justizministerium klären. Im August 2012 gab es zudem eine Übereinkunft zwischen PokerStars und dem Justizministerium, dass PokerStars auch die Gelder für die geprellten amerikanischen Spieler von Full Tilt Poker übernehmen werde. Damit übernimmt PokerStars quasi die Spieler von Full Tilt Poker – dieser Vorgang ist momentan noch im Gange.

PokerStars hat sich dazu entschieden, den Markennamen Full Tilt Poker als eigenständige Marke zu erhalten. Ab dem 6. November wird dieser online Pokerraum wieder seine Hallen zugänglich machen. Voraussetzung ist, dass es an den jeweiligen Standorten auch erlaubt ist. So werden Spieler aus Groß Britannien, Frankreich und einigen weiteren Staaten keinen Zugang bekommen. Spieler, die bei der Zwangsschließung von Full Tilt Poker noch Guthaben hatten, aber nicht aus Amerika stammten, müssen sich bei der Neueröffnung einen neuen Account anlegen. Sie erhalten ihren Guthaben dann darauf gutgeschrieben.

Während all diese Dinge noch in der Vorbereitung stecken, wird die Werbetrommel für die Neueröffnung bereits mächtig geschlagen. Bereits vor einigen Wochen wurde zum Beispiel der dänische Pokerstar Gus Hansen als Botschafter des Full Tilt Pokerraumes angegeben. Viktor Blom und Tom Dawn wurden ihm ebenfalls an die Seite gestellt. Die Neueröffnung von Full Tilt Poker dürfte eine große Sache werden. In den nächsten Wochen wird es mit Sicherheit interessante Informationen bezüglich der Angebote und Aktionen dazu geben.